Das Gesetz der Vergänglichkeit

»Je früher jemand die Arbeitsweise dieses Gesetzes zu schätzen lernt, desto eher wird er fähig sein, es in seinem Leben anzuwenden. Er wird seine Lebensweise, seine Art zu denken, zu sprechen und zu handeln darauf abstimmen, so daß dieses Gesetz ihm von Nutzen ist. Der Mensch, der die subtile ‘Arbeitsweise’ der Vergänglichkeit kennt, wird auch erkennen, wie sich geistige Prozesse durch zweckmäßiges Handeln ändern. Wie tief auch immer jemand in Unheil­sames verstrickt sein mag, er wird dieses Unheilsame nicht als eine dauerhafte Behinderung betrachten: Denn er weiß, daß sich der ‘unheilsame’ Geist auch ändert. Er weiß, daß durch die ständige Betrachtung des Heilsamen oder Guten, auch heilsame Gedanken im Geist entstehen.«

Zitiert aus:
V. F. Gunaratna (1982): Buddhistische Betrachtungen über den Tod, S. 10

»We fall like light on water and water turns to ice.
Everything keeps changing in this transitory life.
Everything keeps changing in this transitory life.«

Laurie Anderson, Transitory Life

»Manchmal, wenn ein Vogel ruft
Oder ein Wind geht in den Zweigen
Oder ein Hund bellt im fernsten Gehöft,
Dann muß ich lange lauschen und schweigen.

Meine Seele flieht zurück,
bis wo vor tausend vergessenen Jahren
Der Vogel und der wehende Wind
mir ähnlich und meine Brüder waren.

Meine Seele wird Baum
Und ein Tier und ein Wolkenweben.
Verwandelt und fremd kehrt sie zurück
Und fragt mich. Wie soll ich Antwort geben?«

Manchmal (1904)
Hermann Hesse

»Wenn Du den Geist des Todes wirklich sehen willst,
musst Du Dein Herz zum Körper des Lebens hin öffnen.
Denn Leben und Tod sind eins,
wie der Fluss und das Meer eins sind.«

Aus "Der Prophet"
von Khalil Gibran