Sehereignisse

Reflexionen

Reflexionen und weiterführende Links zu Themen, die sich kritisch
mit der Fotografie und dem Fotografieren auseinandersetzen

Einträge nach Datum

20. Oktober 2019

Ein Wort sagt mehr als 1000 Bilder

»Nach der Umfrage eines koreanischen Elektronikkonzerns werden allein in Deutschland etwa drei Milliarden Fotos pro Monat 'geschossen', von denen elf Prozent, also etwa 330 Millionen Fotos, binnen 60 Sekunden ins Internet gelangen. [...] Sprach man 1992 bzw. 1994 noch optimistisch von einem 'pictorial' oder 'iconic turn' (Wende zum Bild, ikonische Wende) und meinte damit, das Bild sei gegenüber dem Wort aufgewertet worden, habe die Schrift als bestimmendes Medium abgelöst, [...] so warnen heute manche schon wieder vor einer 'Überschwemmung' durch Bilder – nach Meinung der Kritiker eher ein Zeichen für die Geringschätzung des Bildes.« – Quelle: Seite "Bildethik". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 25. August 2019, 07:25 UTC. URL: de.wikipedia.org (Abgerufen: 19. Oktober 2019, 22:06 UTC)

Eine subjektive Auswahl:

18. Februar 2017

World Press Photo of the Year 2017

Bild

Die angeblich gemeinnützige World Press Photo Foundation hat 2017 im Rahmen ihres jährlichen Foto-Wettbewerbs ein Foto des türkischen Fotografen Burhan Ozbilici zum Foto des Jahres gekürt. Das wirft einmal mehr die ethische Grundfrage auf, was man überhaupt zeigen darf.

17. Dezember 2015

UNICEF Foto des Jahres 2015

Mit seiner Reportage von der griechisch-mazedonischen Grenze hat der Fotograf Georgi Licovski die Auszeichnung "UNICEF-Foto des Jahres 2015" gewonnen. Das Gewinnerfoto treibt sensiblen Betrachtern sehr wahrscheinlich Tränen in die Augen. Das Foto regt allerdings auch zum Nachdenken darüber an, "ob es ethisch zu vertreten oder sogar gefordert ist, diese Ereignisse zu fotografieren und die Auf­nah­men zu veröffentlichen und wenn ja auf welche Weise und in welchen Kontexten." (Quelle: Studientage für Fotografie: Ethik & Ästhetik. Die Verantwortung der Fotografie, Bildarchiv Foto Marburg).

Letzteres manifestiert sich auch in dem nachfolgend mit einem Screenshot dokumentierten PR-Foto, bei dem die UNICEF-Schirmherrin und der Fotograf Georgi Licovski freudestrahlend vor dem Gewinner­foto posieren. Was wohl die beiden im Gewinnerfoto zu sehenden Kinder zu diesem PR-Foto sagen?

4. Dezember 2015

Move on, Pride of Creation!

Bild

"Should wildlife photographers be mindful about the privacy of the animals they photograph?" – so lautet die zentrale Frage eines dreiteiligen Beitrags im Blog der vom Natural History Museum, London, herausgegebenen Website "Wildlife Photographer of the Year"; ein Thema, das seit der Veröffentlichung im Jahr 2015 in der Online-Community der Wildlife Photographer gemessen an der Zahl der Kommentare offensichtlich von kaum jemandem als diskussionswürdig angesehen wird.

Part I:
Wildlife Schriftstellerin und Redakteurin Tamsin Constable erläutert, was unter "Privatsphäre von Tieren" verstanden werden kann und eröffnet damit die Debatte zum Thema.

Part II:
Wildlife Fotograf Will Burrard-Lucas, der mit ferngesteuerten Kameras und Kamerafallen Pionierarbeit geleistet hat, teilt seine Gedanken zum Thema.

Part III:
Dr. Brett Mills, Schriftsteller und Dozent für Film- und Fernsehwissenschaft an der Universität von East Anglia erklärt, warum er der Ansicht ist, dass Wildlife Fotografen die Privatsphäre von Tieren bedenken sollten.

Ausgewählte Sehereignisse zum Thema:

Links: