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Motiv: | Rosskastanien |
Aufnahmezeitraum: | Mai 2012 |
Location: | Aasee (Münster) |
Koordinaten: | 51.948679, 7.604174 | Kamera: | Fujifilm FinePix HS10 |
Rosskastanien werden häufig von Miniermotten befallen, insbesondere die weißen. Zu den Roten Rosskastanien heißt es dagegen in dem Beitrag "Wie kann ich unseren Kastanien helfen?" des NABU:
"Bei der Roten Rosskastanie sterben die Larven aus bisher unbekannten Gründen. Durch Pfropfung mit Ablegern der Roten Rosskastanie kann einzelnen Bäumen etwas geholfen werden. Allerdings ist dieses Verfahren sehr arbeitsaufwendig und erfordert eine gewisse Fachkenntnis."
Wer mit dieser Information im Hinterkopf aufmerksam um den Aasees in Münster geht, dem fällt auf der Südseite bei 51.948679, 7.604174 eine Gruppe Rosskastanien auf, die sich in den Farben rot und weiß präsentieren.
Es handelt sich aber nicht um ein Gruppe mit gemischten roten und weißen Rosskastanien, sondern um eine Gruppe Weiße Rosskastanien, von denen eine offensichtlich mit einem Ableger einer Roten Rosskastanie gepfropft wurde.
Nach Auskunft des befragten Amts für Grünflächen und Umweltschutz der Stadt Münster ist zu vermuten, dass es bei der Pfropfung seinerzeit darum gegangen, eine Kastanie mit verschieden Blütenfarben zu schaffen. Um eine Maßnahme zum Schutz gegen Miniermotten dürfte es sich dagegen nicht gehandelt haben, da es das Miniermotten-Problem zum Zeitpunkt der Pfropfung noch nicht gegeben hat.
Das führt weiter zu der Frage, wie alt das Miniermotten-Problem ist. Entsprechende Hinweise sind z.B. in einem Beitrag im Lepiforum zu finden, in dem es heißt. "Für Deutschland wird in verschiedenen Quellen 1993 als Jahr des Erstnachweises genannt."
© J|R 2012