Schwarzes Schaf

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Aufnahmedatum: 25. September 2014
Location: Mittenwald
Koordinaten: 47.428426, 11.254481
Kamera: Sony RX10

Auf den ersten Blick ist eine friedlich grasende Herde Schafe zu sehen. Auf den zweiten Blick sticht ein schwarzes Schaf heraus. Auf den dritten Blick ist zu erkennen, dass das schwarze Schaf einen weißen Schopf und hinten zwei weiße Läufe hat. Umgekehrt sind auf den vierten Blick bei einigen auf den ersten Blick rein weißen Schafen schwarze Stellen zu sehen – unterhalb des Schwanzwirbels zum Beispiel.

Der befragte Schäfer gibt die Auskunft, dass es sich bei den Schafen um ein und dieselbe Schafrasse handelt – um das Werdenfelser Bergschaf. Und er fügt hinzu, dass es bei den Schafherden wie bei den Menschen eben auch schwarze Schafe gibt.

Wieviel Mensch steckt wohl in den Schafen? Und wieviel Natur noch? Oder vielleicht mittlerweile wieder? Hat das schwarze Schaf eine spezielle Funktion? Erfüllt es einen wirtschaftlichen Nutzen? Im Wikipedia-Beitrag Schwarzes Schaf heißt es dazu:

»Die Wolle eines einzigen schwarzen Schafes [...] senkte die Wollqualität der ganzen Herde, weshalb solche Tiere schon in der Zucht, wenn möglich, aussortiert wurden. Schwarze Schafe, die in der Herde weißer Schafe zudem auch noch besonders auffallen, sollen aus diesen Gründen bei Schäfern, deren Betrieb auf die Wollproduk­tion ausgerichtet ist, sehr unbeliebt sein und in der Regel keine hohe Lebenserwartung haben, weil sie rasch ausgesondert und geschlachtet werden [...]«.

Weiter heißt es dann aber: »Schäfer in der Lüne­burger Heide [führen] gerne einige schwarze Schafe in ihrer Herde mit, weil sich die Herde dann nicht mehr so leicht durch Wildschweine verunsichern lässt. [...] In Herden ohne schwarze Schafe kann [...] eine Panik auftreten, weil die Wildschweine einen Flucht­reflex auslösen. Sind die weißen Schafe jedoch an die regelmäßige Anwesenheit schwarzer Art­genossen gewöhnt, die den Wildschweinen in ihren Augen ähnlich sehen, bleiben sie auch dann ruhig, wenn Wildschweine auftauchen.«

Ist das bei dem schwarzen Schaf aus dem Werdenfelser Land auch der Fall? Was ist mit seiner Wolle überhaupt? Bleibt das schwarze Schaf ungeschoren? Und wie wird eigentlich mit den schwarz gescheckten Schafen und ihrer Wolle verfahren? Wird die schwarze Wolle von der weißen Wolle getrennt? Oder werden diese Schafe einfach nur anderweitig wirtschaftlich genutzt?

Auf der Suche nach Antworten wurden im Inter­net schon einige interessante Beiträge dazu gefunden:

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